Freitag, Mai 29, 2009

Sturm

In diesen Frühlingstagen
weht ein Frühjahrssturm,
das Ende einer Regenzeit,
durch meinen Geist und
um mich herum.

Eine Faust stosst mich voran,
gierig die Augen,
sie saugen wie an einem Nektar
der ewiges, dunkles Leben verspricht.

Gierig die vielen Körper,
die Offenbarungen versprechenden
Blicke, diese Tore, eine dunkle Macht,
die jeden Schritt bestimmt.

Rastlos die Suche
nach Erleichterung,
der Drang in den weichen Schoß
vorzudringen, die Haut
zu riechen, die Haare
wie Treibsand zum versinken

Untergehen wie eine Sonne
im Strom aus Nähe und
Nähe als Weg zur Nacktheit
werden lassen,
Seufzen und Schweigen.

Wie ein Blatt Papier
treibe ich weiter
ohne Ende, ohne Ziel.
Keine Bewegung geschieht unbemerkt.

Selbst weit entfernt,
zwischen den Bäumen,
da wo die letzten Flecken
sonnenbeschienener Wiesen
zwischen den dunklen Baumstämmen
hervorblinzeln.

Da sehe ich dich
als wärst du die Beute
für heute Nacht.
Und nichts kommt dagegen an,
außer die fragile Ordnung, die
wir in dem unter allem
schlummernden Chaos
geschaffen haben und immer
wieder neu entstehen lassen.