Sonntag, März 30, 2008

Sein und werden

Wehrlose Körper
im Strom der Zeit
unüberwindbar die Barrieren
von Anfang und Ende.

Wie gebündeltes Licht
in einer dunklen Welt
das Gewahrwerden meiner Selbst.

Ich bin nicht.
Oder bin ich bloß eine Illusion?
Ich ist eine Illusion.

Sein und Werden
als einzige Konstanten
Hinter dem Schleier des Begreiflichen.
Zugleich dämmert stets
das Unbegreifliche.

Es bleibt die Suche,
die nichts finden kann.
Suche als alles umspannende Geisteshaltung.

Als unbegreifliche Nicht-Aktivität
des Geistes
hinter all den Handlungen und
Nicht-Handlungen an einem
langen oder kurzen Tag.

Samstag, März 08, 2008

Suche nach dem Traum

Was magisch, ohne Worte
bloß wie ein in die innere
Stille und Ewigkeit
gemeißeltes Bild beginnt,

wächst bald wie dichtes Wurzelwerk
inmitten meines Herzens und
aus ihm heraus

umfasst schier jede Faser
einer zum Traum verblassten Welt
und dreht sich weiter in
dem Rad von fieberhaften Phantasien,

wie Wellen unruhigen Meeres
zerbricht die Welt in tausend Stücke,
so scheint es.

Doch jenes Bild, erstarrt und festgehalten,
verschmückt, bemalt, zum Irren hin entstellt,
lebt plötzlich auf in jenem Traum,
der wie ein tauber Feuerfunke
durch das Weltall gleitet,
flackert auf wie himmelhohes Flammenwerk.

Wie ein Engel, klar und niemals wahr,
erscheint ein Traumgesicht und schreitet weiter.
Träger, Körper unbekannter Welten.

Umgeben fest von blauem Licht,
endet irgendwann dein sanfter Schritt,
schweigsam, ohne aufzublicken
hinter rußbefleckten Fensterscheiben,
finsteren Stiegengängen
am Rande lauten, großstädtischen Geschehens.

Wie Glockenspiel wehen die Worte nach,
bloß unsichtbare Bewegungen der Luft,
gesprochen in diesem Traum unter
vielen anderen Menschen.